Damit Demokratie gelingt, sind zutreffende Informationen und eine sachliche Debatte nötig – wer die Demokratie zerstören will, lügt, verdreht und trollt. Daher sind Trolle als Teil der Desinformation zu betrachten, die die freiheitlich-demokratischen Gesellschaften destabilisieren soll. Letztlich sind es zwei verschiedene Modi: Menschen agieren sachlich oder unsachlich. Im sachlichen Modus überzeugen wir einander sachlich und finden zu klugen Ergebnissen. Im unsachlichen Modus arbeiten wir populistisch und gewinnen andere über Lügen, falsche Schlüsse, unzutreffende Unterstellungen und Verzerrungen. Was geschieht nun, wenn Mitarbeiter von Unternehmen im Internet vom Leder ziehen, deren Arbeitgeber im Profil steht? Wieder geht es nicht unbedingt um die juristische Zulässigkeit, sondern um die Qualifikation von Äußerungen – und da schauen Betrachter natürlich, für welches Unternehmen jemand arbeitet, der oder die solche Zeug schreibt. Für Unternehmen ist das Thema noch in einer anderen Hinsicht wichtig: Keine strategische oder operative Entscheidung ist sinnvoll, wenn Trolle dazu beitragen. Radikalisierung am Arbeitsplatz wird zunehmend zur Gefahr. Gerade Wirtschaft und Wohlstand gelingen nur, wenn der sachliche und nüchterne Blick der europäischen Aufklärung als Standard gilt.
Links zu dieser Podcastfolge:
Das „Lehrbuch der Demagogik“ von Rudolf Bartels
Das Verbot der Sozialistischen Reichspartei 1952, hier siehe bitte Absatz 250.
Zur Rede von Joseph Goebbels 1935 in Saarbrücken, wonach die Demokraten dumm waren, den Nazis die Meinungsfreiheit zu lassen
Zur Informationskompetenz-Ausbildung
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Der Beitrag 303 Klartext-Podcast: Die Desinformation der Trolle erschien zuerst auf Thilo Baum.