Zwei Macher großer TV-Hits feiern in dieser Woche ihr Comeback in Serie: "Breaking Bad"-Mastermind Vince Gilligan und Stefano Sollima, der Kopf hinter "Gomorrha". Gilligan versucht bei Apple TV mit "Pluribus" (2:59) an den Erfolg seiner wegweisenden Serie und des ähnlich erfolgreichen Spin-offs "Better Call Saul" anzuknüpfen, wählt dafür aber eine Serie, die kaum unterschiedlicher sein könnte. In dem Beinahe-Einpersonenstück muss Rhea Seehorn in einer Welt bestehen, in der es nur noch die Pronomen "Us" und "We" gibt. Holger, Michael und Rüdiger versuchen sich einen Reim aus dem Sci-Fi-Drama machen, dessen Inhalt bis zuletzt ein großes Geheimnis geblieben ist und erklären, warum "Pluribus" vielleicht nicht das nächste "Breaking Bad" ist, aber für sich dennoch ein Serienereignis des Jahres 2025 bildet. Danach bleibt Stefano Sollima mit "Das Monster von Florenz" (49:14) seinem Faible für reale Crime-Geschichten treu - allerdings geht es dieses Mal um das unorganisierte Verbrechen. Zwischen 1968 und 1985 wurde ein Serienmörder zum Albtraum aller Pärchen, die sich um Florenz am Wegesrand auf ein Schäferstündchen einließen. Der Täter wurde nie gefasst, so dass das titelgebende Monster in Italien einen Stellenwert wie der Zodiac-Killer oder Jack the Ripper bekommen hat. Auch der Vierteiler gibt keine endgültige Antwort, hat aber einige Theorien parat und widmet sich besonders einem Thema - Gewalt gegen Frauen. Was mal wieder die Frage aufwirft: Ist das ausbeuterisch oder eine wichtige Serie?