Talentschmiede

Talentschmiede


069: Beweg dich beim Lernen!

July 07, 2015

Okay, raus an die frische Luft. Bewegung tut gut. Zirkeltraining, Jogging, Fitnessstudio oder Schwimmbad. Und das zum Sprachenlernen? Muss das sein? Die Antwort ist wie immer einfach: Nein, natürlich nicht und es hilft ungemein.

Wissenschaftliche Studien belegen meist nur das, was der gesunde Menschenverstand entweder schon lange weiß oder intuitiv drauf hat. Deshalb beschmunzele ich viele Studien einfach nur. Forscher und sonstige Akademiker tendieren dazu, Dinge erst zu glauben, wenn Sie wissenschaftlich bewiesen sind. Ich bin da eher der Pragmatiker, der die Dinge einfach mal ausprobiert. Was funktioniert ist gut, und was nicht funktioniert ist auch okay. So bin ich dann um eine Erfahrung reicher.

Die Studie mit dem Titel “Visual and Motor Cortices Differentially Support the Translation” http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960982214015693 sagt in etwa so viel wie, dass Sprache und Sprachverarbeitung im Gehirn durch Bewegung verbessert wird. Und das vor allem, wenn der Bewegung eine Bedeutung gegeben wird. Und das macht auch Sinn, denn beim Lernen verwenden wir Sinne und je mehr wir davon einsetzen und auch je intensiver wir diese einsetzen, desto stärker verankern wir die Sprache in uns, das heißt in unserem Gehirn.

Ein einfaches Beispiel hierfür ist, wenn wir Wörter lernen, deren Bedeutung etwas mit Bewegung zu tun haben. Bei dem Wort “durch” muss sich etwas bewegen oder man stellt sich vor, dass sich etwas oder man selbst bewegt. Wenn Sie dieses Wort in Fremdsprache lernen, dann dürfen Sie dazu gern eine Bewegung machen, wie zum Beispiel die Hand nach vorn strecken.

Es geht allerdings auch mit anderen Wörtern, also Wörter in denen keine Bewegung in der Bedeutung enthalten ist oder zumindest nicht offensichtlich ist. Nehmen Sie hierzu ein beliebiges Wort, zum Beispiel das englische Wort ordinary (gewöhnlich). Das Wort wird auf der ersten Silbe betont, zusätzlich zu Ihre persönlichen Methode zum Lernen neuer Wörter, fügen Sie jetzt noch die Bewegung hinzu. Idealerweise tun Sie das bei der ersten Silbe, da Sie sich dadurch viel besser die Betonung und Aussprache merken.

Sagen Sie nun ordinary und bewegen Sie sich (zum Beispiel könnten Sie hüpfen) beim Aussprechen der ersten Silbe “or”.

So einfach ist das.

Viel Spaß beim Hören

Der Blogartikel zur Episode
http://podcast.languageminingcompany.com/69

Unsere Webinare
http://languageminingcompany.com/webinare

Weitere Podcasts der Language Mining Company
http://languageminingcompany.com/podcasts

Twitter
http://twitter.com/sprachco
http://twitter.com/languagemining

Google+
https://plus.google.com/+LanguageminingcompanyPodcast

Facebook
https://www.facebook.com/LanguageMiningCompany

iTunes
https://itunes.apple.com/us/podcast/language-mining-podcast-german/id861387178?mt=2

Feedback
info@languageminingcompany.com
+43 664 514 6803