ROBOT TRADING MQL4 TUTORIAL DEUTSCH

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Artikelserie Teil 4: Schritt für Schritt – Golden Goose Chilli MQL4 System – Die beste Handelstheorie

June 22, 2015

Die meisten Dinge funktionieren nicht. Das gilt auch für Handelstheorien!

Es gibt sehr, sehr viele Ratschläge dazu. Vor allen Dingen Anfängern werden ein paar Regel sofort und unmissverständlich eingebläut. Ein paar davon haben bei mir in der Praxis das Gegenteil bewirkt, oder ich habe das Gegenteil von dem getan, was man mir beibringen wollte. Der Grund dafür sind in der Regel gemessene Testergebnisse - mit teilweise erstaunlichen Erkenntnissen!

FAIL-Regel 1: Gewinne laufen lassen, Verluste minimieren

Das hört sich vernünftig an, funktioniert bei mir aber genau andersrum. Die Minimierung von Verlusten wird in den meisten Handelssystemen über den Stop Loss realisiert. Das bedeutet, man gibt einer Position ein paar Pips in die Gegenrichtung - aber nicht zu viel, denn sonst könnte der Verlust ja zu gross werden.

Tatsächlich habe ich in meinen Handelssystemen sowohl im Backtesting als auch im Echtbetrieb eine Sache immer wieder festgestellt: Je enger der Stop Loss sitzt, desto geringer sind die Einzelverluste. ABER desto mehr Verluste treten auch auf.

Das wirkt sich bei mir negativ auf das Gesamtergebnis aus. Fakt ist: Ich arbeite mit einer Alternative zum positionsbezogenen Stop Loss: Dem so genannten Equity Stop!

Was ist ein Equity Stop?

Bei einem normalen Stop Loss geht man von einer einzelnen Position aus. Sobald diese Position zu weit ins Minus läuft, wird der Stop Loss ausgelöst. Bei einem Equity Stop wird nicht eine einzelne Position, sondern der Kontostand als Auslöser für einen Stop genutzt. So können einzelne Positionen ins Minus laufen ohne einen Stop auszulösen - so lange der Equitywert über einer definierten Mindestgrenze liegt. Wird diese Grenze unterschritten, dann werden alle offenen Positionen geschlossen.

FAIL-Regel 2: Der "richtige" Einstieg ist wichtig für gute Ergebnisse

Tatsächlich habe ich fast zwei Jahre mit einem Einstiegssignal gehandelt, von dem ich mir einen Vorteil in den Ergebnissen versprach. Allerdings wusste ich niemals, wie viel besser die Ergebnisse sind, wenn ich sie mit  einem zufälligen Einstieg vergleiche. Einzig und allein aus dem Grund, diese Differenz messbar zu machen habe ich mich entschlossen am 18. Februar 2015 ein Demokonto mit einem Zufallseinstieg zu testen. Hier sind die Ergebnisse:

http://www.myfxbook.com/members/justmyname/salt-golden-goose-baukasten/1163969

Dieses System hat "zufällig" folgende Ergebnisse erzeugt:

Wer glaubt, den "richtigen" Einstieg zu benutzen und damit einen Vorteil gegenüber einem Zufallseinstieg erzielen zu können, der möge sich die 7 Seiten mit den 630 Trades unter folgender Webadresse ansehen: http://www.myfxbook.com/statements/1163969/statement.html

FAIL-Regel 3: Tradingkosten sind überall ähnlich hoch

Der weitaus grösste Irrtum meinerseits war, dass ich bei einem Broker echtes Geld getradet habe und dafür ein Heidengeld an Swap-Gebühren, Spread, Kommission und Gebühren für Ein- und Auszahlungen berappen musste.

Ja, Broker sollen auch verdienen, aber genau wie bei jeder anderen Dienstleistung auch suche ich mir als Verbraucher das Angebot heraus, welches für meine Ziele und meinen Kontotyp am vielversprechendsten ist. Es gibt wirklich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern und ich glaube, die Wahl des Brokers und des Kontotyps hat mehr Einfluss auf die Ergebnisse, als alle anderen Komponenten eines funktionierenden Tradingsystems zusammen.

FAIL-Regel 4: Viel hilft viel

Broker machen oft Angebote und bieten Provisionszahlungen, Bonuszahlungen oder "Geschenke" für möglichst hohe Handelsvolumen. Klar kann man ein iPad gewinnen, wenn man in der Woche 4 Lot tradet, denn der Broker weiss genau, dass er um ein Vielfaches mehr einnimmt, als ihn das eine iPad kostet.

Denn Menschen handeln emotional und begründen logisch nach. Und das bedeutet im Klartext: Wenn ich sowieso mehr traden will, als gut für mich ist, dann kann ich wenigstens hinterher begründen,