Einfach hochsensibel Podcast

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[308] Wege, Irrwege und die Suche nach dem Fortschritt

January 31, 2020

In der letzen Episode zum Thema „Arbeit und Hochsensibilität“ geht es um die Frage, was Fortschritt überhaupt ist und warum es uns interessieren sollte.

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Ich finde es sehr schön, dass du auch in diese letzte Episode der 3ten Staffel hier im Podcast „einfach hochsensibel“ reinhörst.

Wir haben in den vergangenen Folgen nun einiges gehört zum Thema Hochsensibilität in der Arbeitswelt. Vielleicht konntest du sogar ganz neue Impulse mitnehmen?

Sicherlich hat sich aber etwas verändert durch die neuen Informationen, die du aufgenommen hast. Und wenn es nur eine klitzekleine Veränderung, vielleicht sogar eine unbewusste ist.

Denn alles was wir mit unseren Sinnen aufnehmen, wirkt sich auch auf uns und z.T auch unser Verhalten aus.

Das aktiv steuern zu können währe ein Traum eines jeden Werbetreibenden, doch das scheint schwierig.

Es scheint aber inzwischen durch viele Studien nachgewiesen, dass wir durch die Rahmeninformationen beeinflusst werden, das so genannte „priming“.

Wir können also nicht nicht fühlen, so wie wir nicht nicht kommunizieren können, wie Paul Watzlawik einmal gesagt hat.

Es ist aber eine andere Sache, ob diese Impulse auch unser Bewusstsein erreichen – Stichwort: selektive Wahrnehmung – und was wir dann aus den Informationen machen.

Doch wenn solche Informationen z.T unterbewusst unser Verhalten beeinflussen, ist das dann schon Fortschritt?

In meiner Realität unterhalte ich mich öfter mit Menschen, die der Meinung sind, dass sich vielleicht technisch so manches Verändert in unserer Welt. Und doch alles gleich bleibt. Die selben zwischenmenschlichen Herausforderungen, die selben Entwicklungen in der Gesellschaft.

Dürren und trockene Sommer gab es schon vor hundert Jahren und es sind nur die Medien, die neue Schlagzeilen brauchen und daher vieles aufbauschen.

Egal wie man dazu stehen mag, so spürst du vielleicht für dich selbst, ob und wie sich „Fortschritt“ in deinem Alltag bemerkbar macht.

Danke an dieser Stelle an alle, die bereits an der Umfrage zum Thema Arbeit und Hochsensibilität teilgenommen haben. Denn hier gibt es eine Frage die genau das abfragen soll. Sie lautet: „Die Medien sprechen von Digitalisierung und einem Wandel im Berufsleben. Wie sehr merkst du bereits selbst die Einflüsse neuer Technologien in deinem Arbeitsalltag?“.

Und die Antworten sind zum jetzigen Zeitpunkt zu über 70% im Bereich von „fast jeden Tag“.

Also dreht sich die Welt doch schneller und was gestern noch gut funktioniert hat, hat morgen keine Bedeutung mehr?

Wie kommt es zu diesen so unterschiedlichen Standpunkten?

Fortschritt ist in vielen Fällen nicht linear. Besonders nicht wenn wir die Veränderungen in der Gesellschaft als Fortschritt betrachten.

Wenn du mal ältere Menschen auf das Thema „Handy“ ansprichst, wirst du sicher keine Loblieder auf den Fortschritt hören, sondern wahrscheinlich eher Kritik daran, das die jungen Leute sich selbst im Cafe kaum mehr unterhalten und nur noch in ihre „Kästen“ starren und dass das ja so kompliziert zu benutzen ist, das ältere Menschen da völlig abgehängt werden.

Vor einiger Zeit wurde sogar ein Wort für die Menschen erfunden, die nur noch auf ihr Smartphone starrend durch die Welt laufen: „