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Rheumatoide Arthritis – Ernährung bei chronischer Polyarthritis

December 09, 2017

Schubweise oder chronisch anhaltende, entzündungsbedingte Schmerzen an verschiedenen Gelenksregionen plagen Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Innerhalb dieses pathologischen Erscheinungsbildes tritt die rheumatoide Arthritis am häufigsten auf; teilweise auch schon in jüngeren Jahren, wobei Betroffene eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität erfahren. Doch wobei handelt es sich nun genau bei dem Begriff rheumatoide Arthritis? Ernährung und Lebensstil spielen auch bei dieser Erkrankung eine einflussreiche Rolle, zumal wir über unsere Nahrung entzündungsfördernde bzw. entzündungshemmende Substanzen aufnehmen können. Somit ist dieser Bereich neben medikamentösen und physikalischen Eingriffen auch für die Therapie entscheidend. Welche Lebensmittel und Nährstoffkomponenten hilfreich sind und welche ernährungsbedingten Ansätze die Wissenschaft bei rheumatischen Erkrankungen unterstützt, ergründen wir genauer mit diesem Artikel.

Das Krankheitsbild der rheumatoiden Arthritis
Die rheumatoide Arthritis wird zu der großen Gruppe der rheumatischen Erkrankungen gezählt, welche ca. 400 verschiedene Ausprägungen umfasst. Dazu zählen beispielsweise das Entzündungsrheuma wie bei Morbus Bechterew, Psoriasisarthritis oder die rheumatoide Arthritis, das Verschleißrheuma wie die Arthrose oder auch das Weichteilrheuma, was die Fibromyalgie definiert. Aber auch Erkrankungen wie Gicht und Osteoporose können in diese Klassifizierung integriert werden (Adam et Schnurr, 2008).
Der Begriff des „Rheumatismus“ rührt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie „das Fließende“, was auf den fließenden Schmerz durch Gelenke, Muskulatur und Wirbelsäule zurückgeführt wird. Den entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, von denen die rheumatoide Arthritis (früher: chronische Polyarthritis) der am häufigsten vorkommende Vertreter ist, liegt eine pathologisch erhöhte Immunreaktion zugrunde. Es handelt sich dabei um eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung, d.h. unser gesamtes körperliches System kann davon betroffen sein. Die Entzündungsprozesse im Bereich der Gelenke gehen entweder schubweise oder chronisch mit Schmerzen einher und können harmlos bis lebensbedrohliche Ausmaße annehmen (Dahm et al., 2016). Die Patienten verlieren durch den schmerzgeplagten Alltag einen wesentlichen Teil ihrer Lebensqualität, sind teilweise stark bewegungseingeschränkt und leiden nicht nur physisch, sondern gleichermaßen psychisch. Das begleitende Auftreten von Depressionen ist bei Patienten mit rheumatoider Arthritis keine Seltenheit (Margaretten et al., 2011).
Ätiologie und Häufigkeit

Rheumatische Erkrankungen bergen eine stärker oder schwächer ausgeprägte genetische Komponente in sich, weshalb ein familiär gehäuftes Auftreten zu beobachten ist. Wie auch bei anderen Autoimmunerkrankungen spielen neben der erblichen Anlage noch Ernährungs- und Lebensstilfaktoren eine Rolle. D.h. die Manifestation der Krankheit bedarf einem externen Trigger, das kann z.B. die Infektion mit einem Retrovirus sein. Der Krankheitsverlauf sowie die jeweilige Ausprägung wird durch die Gene bestimmt, welche aufgrund des Lebensstils und der Ernährung moduliert werden (Schnurr et Adam, 2010). Aktuellere Untersuchungen geben Hinweise darauf, dass Tabakkonsum ein potentieller Auslöser der Erkrankung sein kann (Hammer, 2014).
Es wird geschätzt, dass rund 15 % der Bevölkerung aufgrund von rheumatischen Beschwerden mind. einmal jährlich den Arzt aufsuchen, wovon 0,65 % unter der rheumatoiden Arthritis leiden (Friedl, 2012). Frauen sind dabei zirka dreimal häufiger betroffen als Männer, das Lebensalter spielt beim Auftreten jedoch keine Rolle (Hammer, 2014).
Rheumatoide Arthritis: Ernährung
Einzelne Nahrungskomponenten wirken sich vorteilhaft oder nachteilig auf den pathologischen Prozess der rheumatoiden Arthritis aus. Im Zentrum des Wirkmechanismus stehen die zugeführten Fette bzw. Fettsäuren,